Erwachsene und ältere Menschen

Musiktherapie mit Erwachsenen und älteren Menschen

In der Musiktherapie werden musiktherapeutische Interventionen eingesetzt, die auf die Bedürfnisse und Ziele der Patient:innen abgestimmt sind und die physische, emotionale oder kognitive Gesundheit fördern. Musik ist ein nicht-sprachliches Ausdrucksmittel, steht in enger Verbindung mit unseren Emotionen und kann z.B. Erinnerungen auslösen. Gemeinsam arbeiten wir in der Therapie an Ihren individuellen Themen und Zielen, die durch gezielt eingesetzte Interventionen und begleitete Reflexionen unterstützt werden. 

Beispiele für musiktherapeutische Methoden:

  • Aktives Musizieren mit einfach spielbaren Instrumenten
  • Passives Hören von Musik
  • Musikgestützte Entspannung
  • Bewegung, Rhythmik und Tanz
  • Atem und Stimme z.B. Singen oder Atemübungen

In der Musiktherapie sind KEINE musikalischen Vorkenntnisse erforderlich!

Musiktherapie wirkt unterstützend bei...

  • Depressionen
  • Ängste und Zwänge
  • Essstörungen
  • Abhängigkeitserkrankungen
  • Persönlichkeitsstörungen

Musiktherapie kann bei psychischer Erkrankung unterstützend wirken, indem sie einen kreativen Ausdruck bietet, um Emotionen zu verarbeiten und Stress bzw. Ängste zu reduzieren. Durch den gezielten Einsatz von Musik können Patient:innen Entspannung erfahren, ihre Stimmung regulieren und neue Bewältigungsstrategien erlernen, was zu einer verbesserten emotionalen Gesundheit und einem gesteigerten Wohlbefinden führen kann.

  • Schlaganfall
  • Sprachstörung nach einer Funktionsstörung des Gehirns
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Parkinson

Durch die gezielte Verwendung von Musik werden verschiedene Gehirnzentren gleichzeitig aktiviert, wodurch neurologische Funktionen verbessert werden können. Bei Schlaganfallpatient:innen kann Musiktherapie die motorischen Fähigkeiten und die Sprachproduktion durch rhythmische Bewegungen und das Singen von Liedern unterstützen. Zudem kann Musiktherapie bei neurologischen Erkrankungen, wie Parkinson, zur Verbesserung der Bewegungskoordination und der emotionalen Stimmung beitragen. Durch den ganzheitlichen Ansatz der Musiktherapie können sowohl körperliche als auch emotionale Aspekte der Erkrankung angesprochen werden, wodurch die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Patient:innen verbessert werden können.

Musiktherapie bietet bei chronischem Stress oder bei Erschöpfungszuständen die Möglichkeit, eine beruhigende und entspannende Atmosphäre zu schaffen, wodurch Stress reduziert und Entspannung gefördert werden kann. Musiktherapeutische Entspannungstechniken können Stressreaktionen reduzieren und das vegetative Nervensystem (Blutdruck, Herzfrequenz, Atmung) regulieren.

Musiktherapie bei Krebserkrankungen und in der palliativen Versorgung kann dazu beitragen, psychische Belastungen zu mindern, das emotionale Wohlbefinden zu steigern und die Lebensqualität zu verbessern, indem sie einen Raum für Selbstausdruck und den eigenen Emotionen bietet. Durch gemeinsames Singen, Musizieren von einfachen spielbaren Instrumenten, Hören von Musik und begleiteten therapeutischen Gesprächen, können Patient:innen innere Ruhe befinden, Stress abbauen und positive Emotionen in herausfordernden Lebensphasen erleben.

Musiktherapie kann bei Demenz die Lebensqualität der Betroffenen verbessern, positive Emotionen hervorrufen, das Gedächtnis aktivieren und das Wohlbefinden steigern. Durch das Hören von vertrauten, biografischen Liedern, das gemeinsame Singen oder das Spielen von Instrumenten können Menschen mit Demenz Ängste bzw. Stress reduzieren, soziale Interaktion erleben und ihre Stimmung sowie ihre kognitiven Funktionen fördern. Darüber hinaus kann Musik als Ausdrucksform genutzt werden, um Gefühle, wie Trauer oder Einsamkeit anzusprechen und zu bewältigen.

Musiktherapie kann präventiv zur Stärkung der psychischen Gesundheit beitragen und zum Beispiel die Entspannung, Stressreduktion, Selbstbewusstsein, Gedächtnisleistung sowie die eigene Identität stärken.